vds-Landesvorstand zu Gast bei der Arbeitsgemeinschaft schulischer Erziehungshilfen in Hessen

Am Dienstag, 09.12.2014 nahmen Inge Holler-Zittlau (1. Vorsitzende) und Simon Nebeling (Öffentlichkeitsarbeit) am Treffen der Arbeitsgemeinschaft schulischer Erziehungshilfen in Weilburg teil. Der Vorstand des vds-Landesverbands war von der Arbeitsgemeinschaft hierzu eingeladen worden.

Arbeitsgemeinschaft EHIn dem gemeinsamen Austausch ging es um die Positionen der Arbeitsgemeinschaft sowie des Verbandes Sonderpädagogik in Hessen zum Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Zentrale Punkte waren dabei die Besonderheiten dieses Förderbedarfs sowie die erhöhte und veränderte Bedarfslage in diesem Bereich. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass gerade die Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung regelrechte „Systemsprenger“ sein können, da sie aufgrund ihres abweichenden Verhaltens den Schul- und Unterrichtsbetrieb an Regelschulen erheblich stören können. Hier braucht es gut geschultes sonderpädagogisches Personal, welches flexibel und professionell auf die Bedürfnisse dieser Kinder eingehen kann und den Regelschulen verlässlich zur Seite steht.
Ein weiteres wichtiges Thema waren die organisatorischen Bedingungen der Arbeit am Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Hier gibt es präventiv-ambulante, inklusive und stationäre Systeme, die teilweise parallel bestehen. Der Vorstand des vds sprach sich dabei für den Erhalt funktionierender, regionaler Besonderheiten aus. Es ist für die Arbeit von Förderschullehrkräften aller Förderbereiche von entscheidender Bedeutung, dass die Förderschule bzw. das Beratungs- und Förderzentrum ihre Dienststelle bleibt. Diese kollegiale Anbindung ermöglicht den fachlichen Austausch, die Qualitätssicherung sowie den Erhalt der spezifischen Fachlichkeit. Eine Versetzung an allgemeine Schulen ist in diesem Zusammenhang kontraproduktiv.
An vielen Stellen fanden sich inhaltliche Übereinstimmungen zwischen der Arbeitsgemeinschaft und dem vds-Vorstand. Es wurde von beiden Seiten der Wille zu einer intensiveren Zusammenarbeit zum Wohl der Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung betont.